Sie haben vielleicht bemerkt, dass wir den Begriff „Erholungsländer“ statt „Entwicklungsländer“ verwenden. Hier ist der Grund.
Erstens deutet „Entwicklungsländer“ darauf hin, dass diese Länder von Natur aus hinter der westlichen Welt zurückbleiben und „aufholen“ müssen. Diese Ansicht ignoriert die Tatsache, dass diese Länder ihre eigene einzigartige Geschichte, Kultur und Wirtschaftssysteme haben und dass es ihnen erlaubt sein sollte, sich auf ihre eigene Weise zu entwickeln.
Zweitens impliziert der Begriff „Entwicklung“ eine lineare Entwicklung hin zu einem bestimmten Lebensstandard, der oft von westlichen Ländern definiert wird. Dies kann zu einer Überbetonung des Wirtschaftswachstums und einer Vernachlässigung anderer wichtiger Faktoren wie sozialer Entwicklung und ökologischer Nachhaltigkeit führen.
Daher haben einige Leute vorgeschlagen, stattdessen den Begriff „sich erholende Länder“ zu verwenden. Dieser Begriff betont, dass diese Länder ihre eigene einzigartige Geschichte haben und nicht einfach versuchen, den Westen einzuholen. Es erkennt auch an, dass sich viele dieser Länder von Kolonialismus, Ausbeutung und anderen Formen systemischer Unterdrückung erholen.
Indem wir diese Länder als „erholend“ bezeichnen, erkennen wir die Herausforderungen an, denen sie gegenüberstehen, und die Notwendigkeit der Unterstützung und Solidarität durch die internationale Gemeinschaft. Es betont auch, wie wichtig es ist, systemische Probleme wie Ungleichheit, Umweltzerstörung und politische Instabilität anzugehen, die diese Länder weiterhin betreffen.
Kurz gesagt, die Bezeichnung der Entwicklungsländer als „sich erholende Länder“ ist eine nuanciertere und respektvollere Art, die komplexe Geschichte und die anhaltenden Kämpfe dieser Nationen anzuerkennen. Es betont die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Entwicklungsansatzes, der soziale, wirtschaftliche und ökologische Faktoren berücksichtigt und Solidarität und gegenseitige Unterstützung zwischen allen Nationen fördert.